Edelmetalle

Metalle (v. grch. „Bergbau“) sind chemische Elemente. Allgemein werden Metalle unterschieden nach Edelmetallen und Unedelmetallen.
Edelmetalle gehen keine chemische Verbindung mit Sauerstoff ein.

Gold

Lateinisch Aurum, Kurzzeichen AU, Dichte 19,3 Schmelzpunkt: 1063 ° C
Das chemisch reine Gold nennt man Feingold. Feingold ist ein sehr dehnbares Metall. So kann es z. B. bis zu einem 0,00011 mm dünnen Blatt geschlagen werden oder der Draht kann aus 1 g ca. 2000 m hergestellt werden.

Goldlegierungen

Gold wird nur im legierten Zustand verarbeitet. Die hauptsächlich verwendeten Legiermetalle sind Silber und Kupfer. Durch Silberzusatz wird die Goldfarbe heller, durch Kupfer dunkler. Dementsprechend enthält eine Rotgoldlegierung viel Kupfer, Gelbgold zu annähernd gleichen Teilen Silber und Kupfer und Blassgold viel Silber. Bei Weißgold wird entweder Palladium oder Iridium zugegeben.

Feingehalte der Legierungen

Der Feingehalt der Edelmetalllegierungen ist im Stempelgesetz geregelt. Der Feingehalt wird immer auf 1000 Teile bezogen. Bei einem 750/000 Gold sind also von den insgesamt 1000 Teilen der Legierung 750 Gold und die restlichen 250 Teile Fremdmetalle.
Die handelsüblichen Goldlegierungen sind:
900/000 Gold = 900 Gewichtsteile Feingold + 100 Gewichtsteile Fremdmetalle
750/000 Gold = 750 Gewichtsteile Feingold + 250 Gewichtsteile Fremdmetalle
585/000 Gold = 585 Gewichtsteile Feingold + 415 Gewichtsteile Fremdmetalle
333/000 Gold = 333 Gewichtsteile Feingold + 667 Gewichtsteile Fremdmetalle

Silber

Lateinisch Argentum, Kurzzeichen Ag, Dichte: 10,5 Schmelzpunkt: 960 °C
Silber ist das Metall mit der hellsten weißen Farbe und es besitzt die beste Leitfähigkeit für Wärme und Elektrizität. Silber ist härter als Kupfer und weicher als Gold. Es können Folien bis zu 0,002 mm Stärke hergestellt werden.
Silber oxidiert nicht, geht aber eine Verbindung mit Schwefel ein. Das sogenannte Anlaufen ist auf die Entstehung von Silbersulfid an der Oberfläche des Metalls zurückzuführen.
Silberlegierungen
Silber wird meist im legierten Zustand verarbeitet. Zusatzmetall ist hauptsächlich Kupfer.
Die am häufigsten verwendete Silberlegierung ist 925/000, welches auch Sterlingsilber genannt wird.

Platin

Spanisch Platina, Kurzzeichen Pt, Dichte 21,45, Schmelzpunkt: 1774 ° C
Platin hat eine grauweiße Farbe mit bläulichem Stich. Es ist gut polierbar und äußerst dehnbar.
Ebenso wie die übrigen Edelmetalle wird auch Platin nicht im reinen Zustand verarbeitet.  Handelsüblich sind Legierungen mit Iridium, Palladium und Kupfer, die einen sehr hohen Feingehalt haben (ab 800 aufwärts).

Platin-Nebenmetall:

  1. Rhodium
    Kurzzeichen: Rh, Dichte:  12,42, Schmelzpunkt: 1966 °C
    Wegen seiner weißen Farbe und der Fähigkeit, kaum chemische Verbindungen einzugehen, wird Rhodium überwiegend für galvanische Arbeiten (z. B. Rhodinieren von Silber als Anlaufschutz) benutzt.
  2. Palladium
    Kurzzeichen: Pd, Dichte: 12,03, Schmelzpunkt 1557 °C
    Palladium hat eine silberweiße Farbe. Es nimmt bei den Platinnebenmetallen eine besondere Rolle ein, da es immer häufiger als Schmuckmetall Verwendung findet.  Außerdem wird es oft als Legierzusatz von Gold (Weißgold) und Platin beigegeben.
  3. Iridium
    Kurzzeichen. Ir, Dichte 22,65, Schmelzpunkt: 2454 °C
    Das silberweiße, spröde und harte Iridium ist mechanisch kaum verformbar, deshalb wird es hauptsächlich als härtesteigerndes Legiermetall, besonders bei Platin-Legierungen, verwendet.

Die Platin-Nebenmetalle Osmium und Ruthenium spielen im Edelmetallbereich keine Rolle.